Fasching

Der Fasching ist die Zeit vor der 40-tägigen österlichen Fastenzeit. In der Regel ist damit, die Zeit vom 7. Jänner (dem Tag nach Dreikönig) bis zum Aschermittwoch (dem Tag, der die Fastenzeit einleitet) gemeint. Die Länge der Faschingszeit orientiert sich dabei am variablen Datum vom Ostersonntag. Dieser richtet sich nämlich nach dem Mond und kann frühestens auf den 22. März und spätestens auf den 25. April fallen. Dieses Jahr ist die Faschingszeit besonders lange, der Faschingsdienstag fällt auf den 25. Februar 2020, das Osterfest auf den 12. April 2020.

Eingeläutet wird der närrische Fasching jedoch bereits am 11.11. um 11:11 Uhr eines Jahres. Denn die Elf galt seit jeher als Narrenzahl. Beginnen tut der Fasching damit eigentlich noch nicht so richtig. Er wird im Grunde nur „aufgeweckt„, auch aufgrund des Advents, der besinnlichen Zeit vor Weihnachten. Das richtige närrische Treiben beginnt erst nach den weihnachtlichen Feierlichkeiten ab dem 7. Jänner. Zelebriert mit verschiedensten Maskenbräuchen wird dabei ausgelassen und freudig gefeiert.

Traditionelle Bräuche im Fasching

Eine der ältersten und bekanntesten Faschingsbräuche ist das Blochziehen in Westösterreich, welches sich vom „Bloch“, einem 35 Meter langen Zirbenstamm ableitet. Geschmückt und auf Holzschlitten wird das Bloch von kräftigen Männern durch das Dorf gezogen. Das Fisser Blochziehen in Tirol ist seit 2011 ein immaterielles Kulturerbe der UNESCO und findet nur alle 4 Jahre statt. Das nächste Blochziehen in Fiss findet am 30. Jänner 2022 statt.

Ebenfalls 2011 von der UNESCO zum Kulturerbe ernannt wurde der Ebenseer Fetzenzug am Rosenmontag. Auf alte Frauenkleider werden bunte Lumpen genäht und die Gesichter mit kunstvoll geschnitzten Holzmasken verhüllt. Der Ebenseer Fetzenfasching ist ein bereits über 120 Jahre alter Faschingsbrauch in Oberösterreich.

Zum immateriellen Kulturerbe zählen auch der Ausseer Fasching und das Murauer Faschingsrennen in der Steiermark. Drei Tage lang herrscht dabei im Ausseerland regelrecht ein Ausnahmezustand. Mit den Ausseer Faschingsgestalten – den bunt verzierten Flinserl, den lauten Trommelweibern und den winteraustreibenden Pless – gibt es hier viel zu sehen. Bei dem Murauer Faschingsrennen erzählt der aufwendige Maskenzug seine Geschichte. Er besteht aus zahlreichen Figuren, die von Hof zu Hof wandern.

Geschichte vom Fasching

Der Fasching in Österreich hat eine sehr lange Tradition. Die tiefen Wurzeln der Brauchtümer liegen vermutlich in heidnischen Bräuchen. Mit Maskierung und Tänzen huldigte man damals den Göttern und versuchte die bösen Geister zu vertreiben. Unter Einfluss des Christentums entwickelten sich mitunter daraus die verschiedensten regional unterschiedlichsten Bräuche.

Neben dem Kampf der guten gegen die bösen Mächte dreht sich die Fasnacht natürlich auch um Spaß, Ausgelassenheit und Lebensfreude. Was vor allem alljährlich für Freude sorgt, ist die Verkleidung, das Maskieren woran sich Große und Kleine erfreuen. Man sucht sich die verschiedensten, buntesten und lustigsten Kostüme aus und feiert eine unbeschwerte, sorgenfreie Zeit. Aufregende Spektakel in Österreich sind dabei die Faschingsumzüge mit Musik, guter Laune und ausreichend Faschingskrapfen.

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